Als Allah sie dir in deinem Traume zeigte als wenige; und hätte Er sie dir als viele gezeigt, ihr wäret sicherlich kleinmütig gewesen und hättet über die Sache gehadert; Allah aber bewahrte (euch davor); wahrlich, Er kennt wohl, was in den Herzen ist. 8:43
Islam bedeutet zugleich Frieden, Sicherheit und die freiwillige Hingabe an Gott. Der Islam hat das Ziel, die Menschen auf der Erde und im Jenseits zum Glück und zur inneren Ruhe zu führen. Er hat zu allen Lebenslagen der Menschen Problemlösungen vorgeschlagen. Toleranz, Liebe und Gleichheit sind wichtige Elemente des Islam. Zwischen Islam, Christentum und Judentum gibt es sehr viele Ähnlichkeiten.
Wer ist ein Muslim ?
Die Anhänger des Islam werden mit „Muslim“ bezeichnet. Dieses Wort ist ein arabisches Partizip und bezeichnet diejenigen, die „sich Gott unterwerfen“ und sich „zum Islam bekennen“. Deshalb ist auch die Bezeichnung „Mohammedaner“ falsch. Denn wir sind nicht die Anhänger von Muhammed, auch wird er nicht von Muslimen vergöttlicht, sondern die Muslime glauben nur an den einen und einzigen Gott, der im Islam Allah heißt.
Durch das Aussprechen des Glaubensbekenntnisses, die Schahada, mit der wir bezeugen, dass wir an keinen anderen Gott glauben, außer an Allah und dass Muhammed sein Diener und Gesandte ist, wird der übertritt zum Islam vollzogen. Das Bekenntnis darf nicht erzwungen werden. Die Entscheidung muss mit reinem Gewissen folgen. Eine Taufe wie im Christentum gibt es nicht.
Eine Person, die dieses Bekenntnis abgelegt hat wird Muslim/in genannt. Nach einem Hadis, einer Aussage des Propheten Muhammed (Friede sei mit ihm), hat sich ein Muslim so zu verhalten, dass sich kein Mensch vor dessen Worten und Taten zu fürchten hat.
Seine Existenz
IslamEs ist sehr interessant festzustellen, dass alle Menschen eines gemeinsam haben, egal ob religiös, atheistisch oder sonst irgendwie eingestellt: Wir glauben alle an irgend etwas! Woher wir kommen, wohin wir gehen oder wie alles entstanden ist. An nichts zu glauben ist dem Menschen fremd beziehungsweise entgegen seiner Natur. Wir müssen einfach glauben, ob wir wollen oder nicht.
Wir können nicht glauben, das alles was uns umgibt, nicht ohne irgendeine Kraft, Macht oder sonstige Initialzündung entstanden ist. Ob wir diesen Initiator nun Kraft, Macht, Spirit, Gott, Allah, oder auch Zufall (Ursuppe) nennen oder ob dieser Initiator nun ein einzelner ist oder aus mehreren Teilen besteht, ist mal vorerst unerheblich. Wichtig, und diese Erkenntnis ist sehr wichtig: Alles, was wir kennen oder noch nicht kennen hat einen bestimmten Verursacher! Die Existenz des Menschen oder sagen wir besser die Existenz des Verstandes aller Menschen ist eigentlich Beweis für die Existenz dieses Verursachers. Wenn sich also alle Menschen auf eine Bezeichnung oder auf einen Namen einigen würden. Wäre die Existenz dieses Verursachers, namens XY eindeutig. logisch und unbestritten.
Das Problem der Namensgebung ist aber nicht das eigentliche Problem. So ist es doch legitim, dass die einen ihn Gott, die anderen Allah und wieder Andere ihn Zufall nennen. Problematisch wird es erst, wenn wir uns über sein Wesen bzw. über seine Eigenschaften und Fähigkeiten unterhalten. Hierin unterscheiden sich die Vorstellungen der Menschen voneinander. Mögliche Fragen hierbei sind:
– Ist Er/Es einer oder besteht Er/Es aus mehreren Teilen?
– Hat Er/Es Wissen, einen Verstand, einen Plan, eine Absicht?
– Hat Er/Es Macht, Kraft oder einen Willen?
– Ist Er/Es lebendig, greift Er/Es in das Weltgeschehen ein oder nicht?
Wie ein Jeder nun sich diese Fragen auch beantworten mag, einen gemeinsamen Nenner diesbezüglich werden wir, wie die Geschichte der Menschheit zeigt, nicht erreichen. Also kann niemand alleine mit seinem Verstand sein Wesen voll ergründen oder beweisen. Was wir mit unserem Verstand einzig und allein können sind gewisse Rückschlüsse von dem Ergebnis seiner Initialzündung (vom Dasein) auf manche seiner Eigenschaften zu schliessen. Beispiel: Bei Betrachtung des Daseins lässt sich eine perfekte Abstimmung der verschiedenartigsten Schöpfungssysteme untereinander und zueinander feststellen. Es scheint also, dass dieser Verursacher Wissen, Verstand, Macht, Kraft und einen Willen hat. So wäre es doch unrichtig und einfach ungerecht ihm den Namen Zufall zu geben! Denn unter Zufall verstehen wir gerade etwas, was diese Eigenschaften eben nicht hat: Kein Plan, keine Absicht, keinen Willen und keine Kraft und Macht, sondern etwas ohne jeglichen Charakter.
Zur Untersuchung der Frage ob der Verursacher die Initialzündung alleine oder ob mehrere Verursacher gemeinsam bewerkstelligt haben, können wir mit Hilfe der Logik und der Beobachtung des Daseins folgende Fälle unterscheiden:
a) Mehrere gemeinsam b) Mehrere autonom c) Einer alleine
zu a) Wenn die Initialzündung durch den gemeinschaftlichen Beschluss und das gemeinschaftliche Tun erfolgt ist, bedeutet dies, dass diese Teile keinen absoluten Willen und keine absolute Macht haben, denn sie sind aufeinander angewiesen. Wir haben aber gerade festgestellt, dass der Verursacher Kraft, Macht, Verstand und einen absoluten Willen hat. Dies bedingt seine absolute Unabhängigkeit, wodurch die gemeinschaftliche Alternative unlogisch ist.
zu b) Wenn die Verursacher autonom und ausgestattet mit allen schöpferischen Fähigkeiten das Dasein jeder für sich geplant und geformt hätten, würde es keine perfekte Abstimmung geben. Nicht in den Systemen und nicht zwischen diesen. Das Ergebnis wäre ein chaotisches, unberechenbares Dasein. Mal würde die Sonne im Osten, mal im Westen und vielleicht mal gar nicht aufgehen. Aber gerade Berechenbarkeit und Perfektion ist dem Dasein gemein. Das manche der Dinge dennoch unberechenbar oder scheinbar nicht perfekt abgestimmt sind, darf über diese Feststellung nicht hinweg täuschen, denn nur weil wir bestimmte Dinge nicht nachvollziehen können oder uns (noch) die nötigen Mittel dazu fehlen, heisst dies noch lange nicht, dass dem Ganzen doch eine Berechnung und eine „höhere, für uns unbegreifliche” Perfektion oder sagen wir mal „Bestimmung” zugrunde liegt.
zu c) Bleibt also nur die Möglichkeit des einen, einzigen Verursachers. Eine andere logische Erklärung gibt es nicht.
Halten wir fest: Wir glauben im Grunde alle an den einen, einzigen Verursacher, der Macht, Kraft, Wissen und einen Willen hat, sofern wir, die uns von der Erschaffung her gegebene, Logik einsetzen. Im arabischen heisst dieser eine, einzige Verursacher – Allah.
Doch welchen Willen hat er genau? Was soll das Ganze? Was sollen wir hier, oder was sollen wir hier nicht? usw…
Auf diese Fragen können wir mit unserem Verstand und der Logik keine Antworten finden, zumindest keine allgemeingültigen. Das würde bedeuten, dass wir diesbezüglich auch keine Verantwortung zu tragen haben, da wir ja dies selber nicht ergründen können. Bedeutet dies, dass dem Ganzen kein bestimmter Wille zugrunde liegt?
„Und Wir erschufen die Himmel und die Erde, und das, was zwischen beiden ist, nicht zum Zeitvertreib.” (Kuran, 44:38)
Wenn wir erkennen, dass dieser eine, einzige Verursacher, oder besser gesagt Schöpfer einen bestimmten Willen hat, wir seinen Willen von unserer Erschaffung her aber nicht selber ergründen können, welche Notwendigkeit folgt wohl logischerweise daraus?
Dass er uns eben seinen Willen mitteilt! Uns eine Botschaft diesbezüglich zukommen lässt. Wie? Durch Gesandte, die wir dann auch als authentische Gesandte erkennen, weil sie mit übermenschlichen Kräften – sogenannten Wundern ausgestattet sind. Ob beispielsweise Noah, Abraham, David, Moses, Jesus oder auch Muhammad, Friede und Segen auf ihnen; alle haben uns von IHM berichtet, Seinen Willen mitgeteilt. Im Kern beinhalten alle herabgesandten Botschaften eine zentrale und unbestrittene Aufforderung Seines Willens: „Dient nur dem einen, einzigen Schöpfer, stellt IHM nichts bei”.
„Und in jedem Volke erweckten Wir einen Gesandten (der da predigte): «Dienet Allah und meidet den Bösen.» Dann waren unter ihnen einige, die Allah leitete, und es waren unter ihnen einige, die sich Verderben zuzogen. So reiset umher auf der Erde und seht, wie das Ende der Leugner war!” (Kuran, 16:36).
Wie wir genau zu dienen haben, haben die jeweiligen Botschafter bzw. Botschaften im Detail z.T. unterschiedlich, gemäss den unterschiedlichen Erfordernissen, geregelt.
Ab diesem Punkt sind wir also auch verantwortlich für die freiwillige Befolgung Seines Willens: “IHM zu dienen”. Der letzte der Gesandten war Muhammad, Friede und Segen auf ihm. Und weil er als letzter Gesandter allen Menschen geschickt worden ist, hat er ein besonderes Wunder, eben eines für alle Menschen als solches erkennbares Wunder, geschenkt bekommen: Den heiligen Kuran, das unverfälschte und unwiderlegbare Wort Gottes. In ihm spricht Allah nicht nur über viele Dinge, die wir teilweise mit unserem Verstand und der Logik ergründet haben, sondern berichtet auch über die Dinge, deren Unterrichtung wir angewiesen sind. Im besonderen z.B. Sein Wesen, Seine Eigenschaften, Seinen Willen, die Erschaffung des Daseins, unsere Bestimmung, das Jenseits bzw. was uns noch bevorsteht usw…
Muslime glauben an den einen, einzigen Schöpfer, namens Allah, in der Weise, in der ER uns unterrichtet hat. Wir lassen dabei Dinge nicht weg und erfinden auch keine hinzu, sondern Allah ist genau so, wie Er sich im heiligen Kuran dargestellt hat. Denn wer sonst, ausser IHM selber kann IHN richtig erklären?
Die Eigenschaften Allahs
Schon vor vielen Jahrhunderten haben islamische Gelehrte die Wesenseigenschaften Allahs aus dem heiligen Kuran genauestens analysiert und klassifiziert. Diese können in 2 Gruppen unterteilt werden. Einmal in solche, die nur IHM vorbehalten sind (1), und einmal in solche, die Er auch seinen Geschöpfen gegeben hat (2).
(1) Wesenseigenschaften, die nur IHM vorbehaltenen sind (SIFAT-I ZATiYE):
– Anfangslosigkeit (KIDEM): Die Existenz von Allah hat keinen Anfang. Allah existierte bevor er die Geschöpfe erschaffen hat.
– Unvergänglichkeit (BEKA): Die Existenz von Allah hat kein Ende. Er stirbt nicht, vergeht nicht, verändert sich nicht.
– Unabhängigkeit (KIYAM BI NEFSIHI): Allah braucht nichts und niemanden, aber alle Geschöpfe brauchen Allah
– Unvergleichbarkeit (MUHALEFETUN LIL HAVADIS): Allah ähnelt nichts und niemandem auch nicht im entferntesten.
– Einzigkeit (VAHDANIYYA): Allah ist einzig. Er hat keinen Teilhaber.
– Existenz (VUCUD): An seiner Existenz besteht kein Zweifel. Allah existiert ohne Ort und ohne Zeit.
(2) Wesenseigenschaften, die auch seine Geschöpfe z.T. haben können. (SIFAT-I SUBUTIYE)
(seine Geschöpfe sind in diesen Eigenschaften begrenzt und bedürfen eines (Hilfs-)Mittels. ER aber ist in diesen Eigenschaften grenzenlos und ER bedarf keines Hilfsmittels)
– Lebendig (HAYAT): Allah ist lebendig und lebt. Sein Leben ist nicht an Seele, Fleisch oder Herz usw. gebunden. Sein Leben ähnelt nicht unserem Leben.
– Wissen (ILM): Allah weiss alles absolut genau. Er weiss, was geschah, was geschieht und was geschehen wird.
– Hören (SEMI): Allah hört alles ganz genau. Er hört ohne Ohren und ohne andere Hilfsmittel.
– Sehen (BASAR): Allah sieht alles ganz genau. Er sieht ohne Augen und ohne andere Hilfsmittel.
– Sprechen (KELAM): Allah spricht. Ohne Zunge und ohne Lippen. Sein Sprechen ähnelt nicht unserem Sprechen.
– Wille (IRADE): Alles, was Allah will, geschieht und was er nicht will, geschieht nicht.
– Allmacht (KUDRET): Allah ist Allmächtig. Er kann alles tun, was er will, und niemand kann ihn daran hindern.
– Erschaffen (TEKVIN): Allah ist der Erschaffer. Wenn Er etwas erschaffen möchte, dann spricht Er nur: “werde” und es wird.
Die 99 schönsten Namen Allahs
„Allah, der Erhabene, hat 99 Namen, einen weniger als 100, wer diese lernt kommt ins Paradies.” lautet ein Ausspruch des Gesandten Muhammad, Freide und Segen auf Ihm (Sahih-i Buhari). Fast alle kommen im Kuran vor. Sie beschreiben auch das Wesen und die Taten Allahs, des Erhabenen. Diese auswendig zu lernen, und IHN situationsbedingt mit seinem entsprechenden Namen anzubeten ist eine sehr heilvolle und wirkungsvolle Tat und wird mit dem Paradies belohnt.
„Sprich: Ruft Allah an oder ruft den Barmherzigen an – bei welchem (Namen) ihr (Ihn) immer anruft, Ihm stehen die Schönsten Namen zu. Und sprich dein Gebet nicht zu laut, und flüstere es auch nicht zu leise, sondern suche einen Mittelweg. Und sprich: Alles Lob gebührt Allah, Der Sich keinen Sohn genommen hat und niemanden in der Herrschaft neben Sich noch sonst einen Gehilfen aus Ohnmacht hat. Und rühme Seine Grösse in gebührender Weise.” (Kuran, 17:110-111)
Der Koran ist das Wort Gottes und das größte Werk, das Muhammed der Menschheit hinterlassen hat. Die Sprache des Koran ist Hocharabisch. Koran bedeutet im Arabischen „Lesung“ oder „Rezitation“ und ist für die Muslime die Richtschnur, nach der sie sich bei ihren Handlungen richten. Er enthält 114 Abschnitte, die Suren (Einz.= Sure), die von rund 6300 Versen gebildet werden. Nach islamischer Überzeugung ist der Koran so erhalten, wie er vor etwa 1400 Jahren offenbart wurde. Trotz zahlreicher Übersetzungen ist für die gläubigen Muslime nur der arabische Text verbindlich. Die mündlich wie schriftlich überlieferten Verse des Koran sind unmittelbar nach dem Tode des Gesandten gesammelt und in der bis heute gültigen Form geordnet worden.
Die heiligen Worte des Koran, die in 23 Jahren offenbart worden, enthalten religiöse wie weltliche Gebote, Verbote und Weisungen für das tägliche Leben der gläubigen Muslime.
Der Glaube im Islam ist auf 6 Grundlagen aufgebaut. Der Muslim glaubt an:
die Einheit Gottes
die Gesandten Gottes, u.a.: Adam, Noah, Abraham, Jakob, Josef, Moses, David, Salomon, Jesus, Muhammed
die offenbarten (heiligen) Bücher Psalter, Thora (Altes Testament), Bibel (Neues Testament), Koran
die Engel: z.B. Gabriel, Michael, Israfil und Azrael
den Jüngsten Tag und die Auferstehung
die Vorherbestimmung (Schicksals-Predestination)
Wenn sich der Mensch zu diesen Glaubensgrundlagen bekennt, werden ihm damit Aufgaben auferlegt, die er gegenüber Gott, den Menschen und der Umwelt hat. Diese sind zum Teil in den fünf Säulen des Islam definiert.
Der Koran und die Sunna (die Handlungen und Aussagen des Propheten, die zunächst mündlich weiter tradiert und dann in schriftlicher Form fixiert und kanonisiert wurden), die beiden Hauptquellen des Islam, regeln das Verhalten der Menschen gegenüber Mensch und Gott. In beiden Quellen werden bestimmte Rahmen und Vorschriften gesetzt, die im Diesseits für das Miteinander notwendig sind und den Muslim in ein glückliches und verdientes Jenseits geleiten sollen. Gegenstand der Texte sind sowohl spirituelle als auch alltägliche gesellschaftliche Themen.
Die Moral beginnt, in dem der Mensch sich von Schlechtem und von Ungehorsam distanziert, gleichzeitig aber die Liebe und die Neigung für das Gute festigt. Er erlangt die moralischen Werte in dem er Gott von ganzem Herzen lobpreist. Denn dadurch, dass er sich Gott und seiner Nähe bewusst wird, erlangt der Mensch wahren spirituellen Genuss.
Der höchste Punkt, den ein Mensch erreichen kann ist, wenn er sich die eigenen Fehler eingesteht, sich fortan von diesen distanziert und auf Gottes Gnade in dieser Angelegenheit hofft. Gleichzeitig sollte man sich nicht aus Angst vor der Strafe von diesen Fehlern fernhalten, sondern rein, weil es Gottes Wille ist und man auf die Liebe Gottes hofft.
Der Mensch hat moralische Verpflichtungen gegenüber sich selbst, seinen Nächsten und Gott: er muss erstens sein Möglichstes tun, um seinen Körper und seine Seele biologisch und psychologisch in Takt zu halten. Zweitens ist er gegenüber der Gesellschaft dazu verpflichtet, Freundschaften zu schließen, diese Aufrecht zu erhalten und die Nächstenliebe zu verbreiten. Ferner muss er für den Frieden beitragen und respektvoll mit den Rechten anderer Menschen umgehen. Drittens hat er moralische Verpflichtungen gegenüber Gott.
Eines der wichtigsten Aufgaben jedes Muslim ist es, sich für das Gute einzusetzen und sich gegen das Schlechte zu verwahren. Dafür sollten Sprache und Seele im Einklang sein, denn der Prophet (Friede sei über ihm und Heil) hat gesagt: „Der Glaube eines Dieners ist nicht eher in Ordnung, bis sein Herz in Ordnung ist, und sein Herz ist nicht eher Ordnung, bis seine Zunge in Ordnung ist.“ In einer weiteren Überlieferung wiederholte er
„Wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, soll Gutes sprechen oder schweigen.
Gerechtigkeit und Menschenrechte im Islam
Der Islam, der in einer archaischen Gesellschaft offenbart wurde, hat sowohl zu den Anfangszeiten, als auch heute unter den Menschen Gerechtigkeit vermittelt und ihnen viele Rechte eingeräumt. So ist zunächst die Würde des Menschen unantastbar. Dies betonte der Prophet Muhammed (FsüI) folgendermaßen: „ Wahrlich, euer Blut, euer Besitz und eure Ehre sind unantastbar.“
Die Würde jedes einzelnen Menschen wird im Koran betont denn Allah spricht uns im Vers 13 der Sura 49 folgendermaßen an:
„Oh ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und zu Völkern und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander erkennen möget…“ Mit diesem Vers wird die Gleichstellung aller Menschen betont, welches auch der Prophet folgendermaßen erklärte:
„Allah ist Einer und euer Stammvater (Adam) ist einer. Ein Araber ist nicht besser als ein Nicht-Araber, und ein Nicht-Araber ist nicht besser als ein Araber, und ein roter Mensch ist nicht besser als ein schwarzer Mensch und ein schwarzer Mensch ist nicht besser als ein roter Mensch…“
Der Schutz des Menschen und die Gerechtigkeit werden weiterhin folgendermaßen in den Quellen aufgegriffen: „Gott befiehlt euch, die anvertrauten Güter ihren Eigentümern zurückzugeben; und wenn ihr zwischen zwei Menschen richtet, nach Gerechtigkeit zu richten…“ (Koran, 4:58)
Die Gerechtigkeit wird unerlässliches befohlen: „…Und der Hass gegen eine Gruppe soll euch nicht (dazu) verleiten, anders als gerecht zu handeln. Seid gerecht, das ist der Gottesfurcht näher… (Koran, 5:8)